Mittwoch, 23. Dezember 2015

Das Beste 2015 - Musikvideos, EP's, usw.

Video: Black English - Another Life
Black English machen ziemlich guten, aber wenig originellen Post Punk, der an Interpol erinnert. Das traurige, aber auch hoffnungsvolle Another Life bekommt ein ebenso absurdes, wie berührendes Video, das enorm hilft den Song viel einprägsamer zu machen. Link zum Video

Faber - Alles Gute (EP)
Faber aus Zürich spielte Sophie Hunger ein Lied vor, woraufhin sie ihn direkt mit auf Tour nahm. Zwei Jahre später bringt der 23-jährige aus Zürich seine erste EP heraus. Ich sah ihn live, wo er erneut für Sophie Hunger Support war und vollkommen zurecht eine absolut enthusiastische Reaktion des Publikums erhielt. Seine Live-Energie auf CD zu übersetzen ist schwierig, doch auch auf Alles Gute überzeugt der Liedermacher mit Punkattitüde, genialen Texten und enormer Leidenschaft.

Video: Courtney Barnett - Pedestrian at Best
Traurige Clowns und eine witzige Story, die zum nachdenken anregt ist die perfekte Begleitung für einen der besten, witzigsten Songs des Jahres. Link zum Video 

G.L.O.S.S.  - Demo
Girls Living Outside Society's Shit machen fantastischen, wütenden und authentischen Hardcore/Punk und thematisieren den Kampf von queer/Transgender-Menschen in unserer Gesellschaft mit unglaublicher Intensität.

Video: M.I.A. - Borders
Das Video zu Borders ist beeindruckende Kunst und hat eine aufwendige Choreographie, zeigt aber gleichzeitig eindrucksvoll die Gefahren und das Elend, dem sich Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa aussetzen müssen. Link zum Video

Disasterpiece - It Follows Soundtrack
It Follows ist ein ungewöhnlicher Horrorfilm, der hauptsächlich durch seine Komposition und Atmosphäre überzeugt. Großen Anteil daran hat der Soundtrack von Disasterpiece, der die typischen Synth-Scores von 80er-Jahre-Filmen mit beunruhigenden Ambient-Sounds und absolut furchteinflössenden Noise-Attacken vermischt.

Video: Joanna Newsom - Sapokanikan
Das Musikvideo zu Sapokanikan von Paul Thomas Anderson folgt Johanna Newsom, während sie durch New York läuft und dabei singt - mehr nicht. Doch Newsom übt so eine Faszonation aus, dass es vollkommen ausreicht. Allein ihr spontanes Lächeln am Anfang oder der herzzerreißende Gesichtsausdruck am Ende des Videos, sind besser, als die meisten Musikvideos. Link zum Video  

Kelela - Hallucinogen (EP)
Hallucinogen ist die Verarbeitung einer zerbrochenen Beziehung in umgekehrter Reihenfolge. Während diese stilistische Wahl eventuell verwirrend ist, die Songs sind es definitiv nicht. Mit der großen emotionalen Wucht ihrer Texte und ihrer gefühlvollen und sinnlichen Stimme, kontrastiert und ergänzt Kelela die oft kühle, mechanische Produktion perfekt.   

Video: Kehlani - 
The Way feat. Chance The Rapper
The Way klingt absolut nach RnB aus den 90ern. Was wäre also naheliegender als ein sinnliches Tanzvideo, das zeigen soll, dass Kehlani tanzen kann und sexy ist? Durchschlagender Erfolg auf ganzer Linie! Link zum Video  

FKA twigs - M3LL155X (EP)
Auf der neuen EP von FKA twigs ist mit In Time, ihr wohl klassischster RnB/Pop-Song. Gleichzeitig befinden sich auf M3LL155X auch ihre exzentrischsten und sperrigsten Songs. Gemeinsam ist allen fünf Liedern der EP ein innerlicher Widerspruch, der den Hörer gleichzeitig zum unbedingten Zuhören zwingt und ihn doch immer wieder abstoßen und irritieren zu wollen scheint. Das aus diesem Widerspruch doch irgendwie ein grandioses und schlüssiges Hörerlebnis entsteht, ist eine kleine Meisterleistung.    

Video: Empress Of - Icon
Die Farben, die Komposition und die Regie von Icon sind absolut genial! Die erste Szene spielt an einer Hütte im herbstlichen Wald, bevor es in die sonnendurchflutete Großstadt geht. Beides ist absolut magisch in Szene gesetzt, ebenso wie die unglaublich charismatische Hauptdarstellerin Lorely Rodriguez aka Empress OfLink zum Video


Aesop Rock & Homeboy Sandman - Lice (EP)
Aesop Rock ist bei weitem mein Lieblingsrapper, aber die Projekte außerhalb seiner Soloalben lassen mich oft vergleichsweise kalt. Das ist mit dieser EP zum Glück überhaupt nicht so. Fünf Beats von fünf Produzenten bedeutet kein roter Faden, stattdessen aber eben fünf grandiose Beats. Aesop Rock ist in Höchstform und Homebody Sandman, den ich vorher nicht kannte, hält mühelos mit und überzeugt mit Wandlungsfähigkeit und Charisma. 

Video: Run The Jewels feat. Zach De La Rocha - Close Your Eyes (And Count To Fuck) 
Das Video zeigt einen weißen Polizisten und einen schwarzen Zivilisten in einem brutalen, ungeschickten, ewigen Zweikampf. Statt einer Hollywoodinszenierung oder erkennbaren Motiven gibt es nur den Zwang immer weiter zu machen, obwohl keiner der Beiden mehr weiter kämpfen will. Ein simples Konzept mit durchschlagender Wirkung und Symbolkraft. Link zum Video

Nils Frahm - Music For The Motion Picture Victoria 
Hört man den Soundtrack von Nils Frahm zu Sebastian Schippers Film Victoria ohne die visuelle Begleitung, kann man ihn nur schwer mit der innovativen, atemlosen Genremischung in Einklang bringen. Frahms Musik verbindet moderne Klassik und Ambientsounds zu einem schwebenden, melancholischen Klangteppich. Doch diese wunderbare Musik gibt dem Film die nötigen Atempausen und einen gewissen traumhaften Realismus. Was als Begleitung zum Film überraschend gut funktioniert, ist auch alleine ein tolles Hörerlebnis, auch oder gerade zusammen mit den Technosongs von DJ Koze, die Frahms Musik hier einrahmen. 

Video: Will Butler - Anna
So setzt man einen Filmstar für sein Musikvideo richtig in Szene! Emma Stones überschwängliche, manische Energie und ihr unglaubliches Charisma sind der perfekte Mittelpunkt für diese alberne, grandiose Tanz-Choreographie. Link zum Video

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