Dienstag, 29. Dezember 2020

Meine Lieblingssongs 2020

Was ein Jahr...ohne viel drumherum und in alphabetischer Reihenfolge - hier sind meine Lieblingssongs 2020:

Aesop Rock – Pizza Alley 

Aesop Rock ist zurück mit einem epischen Konzeptalbum und alleine die Single Pizza Alley führt uns auf einen wortgewaltigen, witzigen und vielseitigen (musikalischen) Drogen-Trip.

Boldy James – Scrape The Bowl / Mommy Dearest (A Eulogy)

Ich kannte Boldy James vor diesem Jahr nicht. Dann hat er 4 Alben veröffentlicht und war plötzlich (vollkommen zu Recht) überall. The Price of Tea in China ist ein düsteres, stimmungsvolles Meisterwerk, komplett produziert von Alchemist. Manger on McNichols ist eine jazzige Neu-Interpretation seines Debüt-Albums, ganz anders, aber ebenfalls ein Meisterwerk.

Braids – Young Buck

Braids machen einfach tolle Popmusik – fantastisch produziert, extrem durchdacht und doch emotional berührend und mitreißend.

Clipping. – Say The Name

Das zweite von Filmen inspirierte Horrorcore Rap-Album von clipping. ist deutlich eingängiger, aber ebenso eindrucksvoll produziert wie der Vorgänger und glänzt ebenso mit bestechenden Raps und Texten.

Conway The Machine – They GotSonny

Conway the Machine und Produzent Alchemist sind ein Dream Team. They Got Sonny klingt wie das ganze gemeinsame Projekt gleichzeitig mühelos und doch extrem fokussiert und kraftvoll.

Deftones – Ohms

Die Deftones haben es immer noch enorm drauf. Ohms ist vielleicht nicht bahnbrechend, mixt aber die Erfolgsformel der Band gekonnt neu zusammen, während Chino Moreno erneut beweist was für ein Ausnahmesänger er ist.

Emma Ruth Rundle, Thou – Out ofExistence

Was für eine unerwartete Kombination, die alle Erwartungen übertrifft. Doom Metal und Sludge trifft Post-Rock, Gothic und irgendwie auch Grunge, und vereint sich zu etwas, das total nach beiden Künstlern klingt, aber doch auch nach mehr als die Summe der Einzelteile.

Fiona Apple – I Want you to loveme

Ist Fiona Apple’s neues Album großartig? Sicher. Ist es auch gnadenlos überhyped? Wer weiß. Ich konnte nie 100% damit warm werden, aber I Want you to love me ist ganz großes Kino.

Idles – Grounds

Mit dem neuen Album begann bei Idles nach jahrelangen Lobeshymnen plötzlich ein Backlash bei Kritikern, den ich nicht so ganz verstehe. Ultra Mono ist vielleicht nicht ganz so stark wie die Vorgänger, aber ein Song wie Grounds glänzt ebenso mit Eingängigkeit, Spritzigkeit und extrem einprägsamen Textzeilen.

Kate Tempest – Unholy Elixir

Kate Tempest ist eine begnadete Dichterin und Schreiberin. Als Rapsongs funktioniert das aber für mich nicht immer. Bei Unholy Elixir aber kommt ihr Text und der düstere Beat perfekt zusammen.

Kehlani – Toxic

R&B auf allerhöchstem Niveau. Dank Kehlani’s Stimme und der dezenten Produktion klingen selbst ansonsten vielleicht lächerliche Textzeilen einfach richtig.

Lido Pimienta – Eso que tu haces

Die Mischung aus Synthpop und Lateinamerikanischen Einflüssen beherrscht Lido Pimienta mit traumwandlerischer Sicherheit.

Phoebe Bridgers – Kyoto

Wie kann ein Song gleichzeitig so wunderschön traurig und überschwänglich sein? Der Song funktioniert in der Original-Version mit voller Rockband und Bläsern und genauso mit einem Streichorchester in der Copycat Killer EP-Version. Was beide Versionen gemeinsam haben ist das begnadete Songwriting von Phoebe Bridgers und diese Stimme…

Protomartyr – Processed by TheBoys

Ein Song über Autoritarismus und Polizeigewalt nahm am Anfang des Jahres schon die wohl bedeutendsten Themen des Jahres vorweg. Und mit apokalyptischen Lyrics und düsterer Grundstimmung passte er ungewollt ebenso gut zu einem Jahr überschattet von der Pandemie: „When the ending comes, is it gonna run at us like a wild-eyed animal? A foreign disease washed upon the beach. A dagger plunged from out of the shadows“.

Record Setter – Sometimes

Record Setter vereinen das Beste aus Screamo und Pop-Punk zu einem explosiven Gemisch. Das klingt super frisch und lässt mich trotzdem nostalgisch werden. Toll!  

Rosalía – TKN (feat. Travis Scott)

Rosalía geht ihren Weg zum wohl verdienten Superstar weiter. Travis Scott ist auch dabei…

Run The Jewels – Walking in theSnow

Das vierte Album von Run The Jewels ist vielleicht ihr Bestes, zeigt Killer Mike und El-P in der Verfassung ihres Lebens und kam auch einfach in einem perfekten Moment der US-Geschichte. Die zwei sind nach wie vor meisterhafte Rapper, Produzenten und man gönnt dem Erfolg niemandem mehr.

Spiritworld – Armageddon Honkytonk & Saloon

Wer hätte gedacht, dass ein „satanisches“ Hardcore-Album so viel Spaß macht. Brutale und kompromisslose Musik irgendwo zwischen Hardcore und Metal.

Terrace Martin + Denzel Curry– Pig Feet (feat. Daylyt, G Perico, Kamasi Washington)

Ein explosiver Protestsong, wütender Rap trifft Jazz, auch nach dem hundertsten Mal hören noch Gänsehaut.

Waxahatchee – Lilacs

Ich habe das neue Waxahatchee-Album lange nicht angehört, da ich von den zwei Alben davor nicht soo begeistert war. Was ein Fehler! Saint Cloud ist mehr Americana und Country als erwartet und dabei voller einfach nur großartiger Songs.