Langsam wird es
Frühling oder Sommer, manchmal auch eher Herbst, schwer zu sagen....Egal, Zeit für einen
kurzen audiovisuellen Rückblick meines Jahres 2012 bisher!
Givers & Theophilus London - Words (La Blogotheque)
Der beste Beweis
dafür, dass Live-Musik einfach das Beste ist: La Blogotheque
veranstalten zwei Secret Shows in einem Gebäude und der Rapper
Theophilus London beschließt spontan (während seines eigenen
Konzerts!) das Konzert der Indie-Band Givers nebenan zu besuchen und ein
wenig zu freestylen. Die positive Energie, die dabei frei gesetzt wird ist
einfach nur großartig. Nicht nur klingen die Givers live ohnehin um einiges
besser als auf Platte, die Kombination mit dem Rapper passt
auch noch unerwartet gut und zeigt wieder mal, dass Genre-Grenzen nur was für
kleingeistige Idioten sind. Die offensichtliche Freude aller
Beteiligten und die enthusiastischen Reaktionen des Publikums machen
diese Version von Words zu einer der tollsten Sachen, die ich seit
langem gesehen/gehört habe!
Explosions in the Sky –
Postcard from 1952
Die euphorische
Gitarrenmusik von Explosions in the Sky ist bereits wie geschaffen um
emotionale und bedeutsame Szenen aus Film und Fernsehen zu
untermalen. Einem ihrer Songs ein Musikvideo zur Seite zu stellen,
dass nicht nur perfekt zu der sich langsam steigernden Musik passt,
sondern auch noch eine atemberaubend hohe Bildqualität hat, ist also
schon ein mal eine gute Idee. Das Musikvideo ist aber auch unabhängig
davon eine wunderschöne Angelegenheit: Bilder aus den 50er Jahren,
die wichtige Momente im Leben von Kindern festhalten wurden belebt
und verwandeln sich in emotionale und fantastisch gefilmte Szenen.
Charlene Soraia –
Daffodils (Crypt Sessions live)
Diese Version von
Daffodils ist noch mal um Welten besser als die bereits wunderschöne
Studio-Version. Ein Song, der die Seele streichelt, wie die ersten
Sonnenstrahlen des Tages. Es ist schwer sich zu entscheiden, wo man
hinschauen/hören soll: auf Soraia's wunderbar warme und
beeindruckend variable Stimme oder auf ihr mindestens ebenso
beeindruckendes und ungewöhnliches Gitarrenspiel, mit dem sie diesem
Song Komplexität und doch auch irgendwie eine Leichtigkeit verleiht.
Sharon
van Etten & Shearwater - Stop Draggin’ My Heart Around
Die Idee hinter
dieser Cover-Version ist schon genial. Alle möglichen Bands covern
Songs aus einer von der Seite AV Club zusammen gestellten Liste bis alle Stücke gespielt wurden – nach dem Motto, wer
zuerst kommt, covert zuerst. Dabei entstehen interessante und vor
allem ungewöhnliche Versionen. Das Duett von Stevie Nicks und Tom
Petty ist für beide am Cover beteiligten Parteien ungewöhnlich
rockiges Terrain, doch nach einer Aufwärmphase steigert sich diese
Version zu einer wütenden und sexuell aufgeladenen Rock-Nummer.
Chairlift – Met before
Ein Ohrwurm bekommt ein
interaktives Musikvideo zur Seite gestellt, in dem der Zuschauer
selbst entscheiden kann, wie die Story weitergeht und so gut und
gerne mal 30 Minuten mit diesem Song verbringt, sodass er sich
(wohl verdient) endgültig in die Gehörgänge einfräst.
St. Vincent – Krokodil
(live at Coachella 2012)
Gibt es etwas, das cooler
und/oder sexier ist als Annie Clark, vor allem wenn sie einen
kompletten Song mit für sie ungewöhnlicher Inbrunst singt/schreit,
während sie durch die absolut ekstatische Menge crowdsurfed? Wohl
kaum...selten habe ich ein Publikum so beneidet...traurigerweise war
wohl die Hälfte zu beschäftigt das ganze zu filmen, statt es zu
genießen.
The Dove & the Wolf –
Insane, in Love
Die beste Rechtfertigung
für die Existenz von youtube sind Channel wie La Blogotheque, CryptSessions oder eben Cargo Video, in denen mehr oder weniger
unbekannte Bands die Gelegenehit bekommen, in intimen und oft
ungewöhnlichen Umgebungen, ihre Musik vor zu stellen und ihr darüber
hinaus noch eine neue Qualität verleihen können. Ein weiteres,
beeindruckendes Beispiel dafür ist dieser wunderschöne A Capella Song von
The Dove & The Wolf.
Beat Battle 2012- The
Tournament
Knapp 5 Minuten übermenschlicher Bewegungen, genial in Szene gesetzt.
Will the real Mitt Romney please stand up? (Eminem Cover)
Sicherlich die beste,
lustigste und aufwendigste Eminem Cover-Version überhaupt und eine
gute Repräsentation der republikanischen Vorwahlen in den USA, bei
denen man nie weiß, ob man lachen, weinen oder einfach nur Angst
haben sollte.
Arrested
Drunk Guy Sings Queen's Bohemian Rhapsody
Der Titel des Videos sagt
ja bereits alles: Gleichzeitig extrem witzig und ebenso
beeindruckend: Wünschen wir uns nicht alle, einmal so etwas
großartiges zu tun, während wir absolut betrunken sind, anstatt einfach
nur Mist zu reden und umzufallen?
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