Mittwoch, 11. Dezember 2013

Best of 2013: Musikvideos

Cold Mailman – My Recurring Dream / Small Black – No Stranger: Das Video von My Recurring Dream folgt einer stetig in Bewegung bleibenden Kamera durch unzählige (Traum)-Welten. Bei dem Video von No Stranger wird eine kurze Begegnung zu einem euphorischen „what-If“-Szenario weiter gesponnen. Beide haben gemeinsam, dass sie nicht einfach nur ein Lied untermalen, sondern das Format Musikvideo bis zum äußersten ausreizen. 
 
Jenny Hval – Innocence is Kinky: Ein ehrlicher und faszinierender Blick auf den weiblichen Körper und seine Sexualität zwischen detailliertem Realismus und dezentem Surrealismus. Schade, dass so etwas in vielen Kreisen heute noch als sehr provokant bis ekelhaft gilt, aber deshlab auch umson wichtiger!

The Soft Moon – Want: Want nimmt den Zuschauer mit auf einen immer weiter eskalierenden Drogen- und Gewalttrip, bei dem man einem zunehmend paranoiden Protagonisten abwechselnd aus der dritten oder ersten Perspektive bei einer Abwärtsspirale begleitet. 
 
Wolf Alice – Fluffy / She: Genau wie die Musik von Wolf Alice mit verschiedenen Genres spielt, sich aber jeglicher Kategorisierung entzieht, spielen ihre Videos mit den Erwartungen der Zuschauer. Egal ob mit humorvoller Irreführung wie bei Fluffy, oder einem echten „Twist“, wie bei She – Das scheinbar schon 1000 Mal gesehene Videokonzept entpuppt sich als angenehmer Trugschluss. 
 
Gesaffelstein– Hate or Glory: Hate or Glory treibt die Gangsta-Rap-Klischees auf die Spitze und verwandelt sie, passend zur hämmernden, beunruhigenden Electro-Musik von Gesaffelstein, in einen Horror-Kurzfilm mit ebenso beeindruckenden Bildern wie Production Values.

Milosh– Slow Down / This Time: Michael Milosh (eine Hälfte von Rhye) liebt seine Frau wirklich sehr. Bei Slow Down durchlebt Alexa Nikolas im Schnelldurchlauf Stimmungsschwankungen immer mit der Kamera direkt auf ihr Gesicht gerichtet, während This Time dem jungen Paar beim verliebten Rumblödeln auf der ganzen Welt folgt. So viel Liebe kann anstrengend sein, auch ein wenig eklig, wenn man selbst Single ist - Aber irgendwie ist es auch einfach süß und bildet einen guten Kontrast zu dem ebenfalls wunderschönen, aber schmerzlich melancholischen Video zu Open von Rhye ebenfalls aus diesem Jahr.

Jon Hopkins – Collider: Ich kann nur schwer beschreiben, was in dem Video zu Collider passiert, aber auf jeden Fall schlägt die wild tanzende Hauptdarstellerin von der ersten Sekunde an in den Bann. Das Video springt fieberhaft zwischen einer fiebrigen Nacht im Club und dem Tag danach(?) in einem leeren Fabrikgebäude hin und her, mit einer ebenso erratisch handelnden Protagonistin, die beim Zuschauer gleichzeitig tiefe Beunruhigung und Faszination auslöst.
 
Disclosure– White Noise (feat. AlunaGeorge): Gute Musik entführt in fremde Welten, lässt dich dein Leben und deine Probleme vergessen, sie macht glücklich, öffnet dein Herz und gibt dir Energie. Genau das zeigt dieses wunderbare Video.

Passion Pit – Cry Like A Ghost / Laura Marling – Brave Bird Saved / Altar of Plagues – God Alone: Nur drei Beispiele, die zeigen, dass 2013 ein gutes Jahr  für sexuell aufgeladene Ausdruckstanz-Musikvideos war...

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