Cold Mailman – My Recurring Dream / Small Black – No Stranger: Das
Video von My Recurring Dream folgt einer stetig in Bewegung
bleibenden Kamera durch unzählige (Traum)-Welten. Bei dem Video von
No Stranger wird eine kurze Begegnung zu einem euphorischen
„what-If“-Szenario weiter gesponnen. Beide haben gemeinsam, dass
sie nicht einfach nur ein Lied untermalen, sondern das Format
Musikvideo bis zum äußersten ausreizen.
Jenny Hval – Innocence is Kinky: Ein ehrlicher und faszinierender Blick
auf den weiblichen Körper und seine Sexualität zwischen
detailliertem Realismus und dezentem Surrealismus. Schade, dass so
etwas in vielen Kreisen heute noch als sehr provokant bis ekelhaft
gilt, aber deshlab auch umson wichtiger!
The Soft Moon – Want: Want nimmt den Zuschauer mit auf einen immer
weiter eskalierenden Drogen- und Gewalttrip, bei dem man einem
zunehmend paranoiden Protagonisten abwechselnd aus der dritten oder
ersten Perspektive bei einer Abwärtsspirale begleitet.
Wolf Alice – Fluffy / She: Genau wie die Musik von Wolf Alice
mit verschiedenen Genres spielt, sich aber jeglicher
Kategorisierung entzieht, spielen ihre Videos mit den Erwartungen der
Zuschauer. Egal ob mit humorvoller Irreführung wie bei Fluffy, oder
einem echten „Twist“, wie bei She – Das scheinbar schon 1000
Mal gesehene Videokonzept entpuppt sich als angenehmer Trugschluss.
Gesaffelstein– Hate or Glory: Hate or Glory treibt die Gangsta-Rap-Klischees auf
die Spitze und verwandelt sie, passend zur hämmernden,
beunruhigenden Electro-Musik von Gesaffelstein, in einen
Horror-Kurzfilm mit ebenso beeindruckenden Bildern wie Production
Values.
Milosh– Slow Down / This Time: Michael Milosh (eine Hälfte von Rhye) liebt seine Frau wirklich sehr. Bei
Slow Down durchlebt Alexa Nikolas im Schnelldurchlauf Stimmungsschwankungen
immer mit der Kamera direkt auf ihr Gesicht gerichtet, während This
Time dem jungen Paar beim verliebten Rumblödeln auf der ganzen Welt
folgt. So viel Liebe kann anstrengend sein, auch ein wenig
eklig, wenn man selbst Single ist - Aber irgendwie ist es auch einfach
süß und bildet einen guten Kontrast zu dem ebenfalls wunderschönen, aber schmerzlich melancholischen Video zu Open von Rhye ebenfalls aus diesem Jahr.
Jon Hopkins – Collider: Ich kann nur schwer beschreiben, was in dem
Video zu Collider passiert, aber auf jeden Fall schlägt die wild
tanzende Hauptdarstellerin von der ersten Sekunde an in den Bann. Das
Video springt fieberhaft zwischen einer fiebrigen Nacht im Club und dem Tag danach(?) in einem leeren
Fabrikgebäude hin und her, mit einer ebenso erratisch handelnden
Protagonistin, die beim Zuschauer gleichzeitig tiefe Beunruhigung
und Faszination auslöst.
Disclosure– White Noise (feat. AlunaGeorge): Gute Musik entführt in fremde
Welten, lässt dich dein Leben und deine Probleme vergessen, sie
macht glücklich, öffnet dein Herz und gibt dir Energie. Genau das
zeigt dieses wunderbare Video.
Passion Pit – Cry Like A Ghost / Laura Marling – Brave Bird Saved / Altar of Plagues – God Alone: Nur drei Beispiele, die zeigen, dass 2013
ein gutes Jahr für sexuell aufgeladene Ausdruckstanz-Musikvideos war...
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