Sonntag, 18. September 2011

Quit your Day Job (if you want to) - Sechs Schauspieler, die gute Musik machen

Donald Glover

Donald Glover hat erste Aufmerksamkeit bekommen als Teil der Comedy-Truppe Derrick Comedy. Mit ihnen schrieb und spielte er in dutzenden Videos und einem sehr witzigen Film (Mystery Team). Daneben schrieb er mit Anfang 20 für die hervorragende, mit Preisen überhäufte Comedy-Serie 30 Rock, bevor er eine der Rollen in der, meiner Meinung nach, momentan besten Comedy-Serie Community erhielt. Neben diesen Dingen macht er natürlich auch noch Musik. Unter dem großartigen Namen Childish Gambino hat er bereits mehrere Rap-Alben herausgebracht, die an Kanye West und Lil Wayne erinnern, aber lyrisch amüsanter und auch gesanglich einwandfrei sind. Als MC DJ macht Glover auch noch entspannte elektronische Musik und Remixes, die oft als freier Download erhältlich sind. Natürlich ist Glover auch noch Model, Moderator und Stand-Up-Comedian...



Ryan Gosling

Jeder mag Ryan Gosling. Er ist charmant, gutaussehend, humorvoll und darüber hinaus ein verdammt guter Schauspieler. Durch ein fast fehlerloses Resümee in Hollywood ist er mittlerweile nicht nur als Charakter-Darsteller absolut etabliert (Half Nelson, Lars and the Real Girl) sondern wird auch langsam zu einem echten Film-Star (The Notebook, Crazy, Stupid Love). Da ist es um so verwunderlicher, dass Dead Man's Bones, sein Musikprojekt mit Zach Shields, weitgehend unbekannt ist. Die Musik bewegt sich irgendwo zwischen Folk, Indie und Gospel inklusive Kinderchor, ist überraschend düster und macht viel Spaß. Vielleicht wäre es auch einfach zu viel des Guten, wenn die ganze Welt wüsste, dass Ryan Gosling auch noch Musik machen kann...


 


Charlotte Gainsbourg

Charlotte Gainsbourg ist die Tochter von Serge Gainsbourg und Jane Irkin. Es ist also kein Wunder, dass sie nicht nur Schauspielerin, sondern auch Sängerin geworden ist. Während sie bei Filmen mehr zu aufwühlenden und provokanten Rollen tendiert (Antichrtist, Der Zementgarten), ist ihre Musik zwar teilweise düster, aber trotzdem immer leichte Popmusik mit viel Sex Appeal. Ihr letztes Album, dass sie gemeinsam mit Beck geschrieben hat, ist nicht nur überraschend abwechslungsreich, sondern auch überraschend gut und wurde von den meisten Kritikern zu recht gefeiert.





Jason Schwartzman

Als Neffe von Francis Ford Coppola müsste man sich sicher nicht besonders anstrengen um in Hollywood berühmt zu werden. Jason Schwartzman aber beweist schon seit Ewigkeiten, dass er ein wirklich guter und interessanter Schauspieler ist. Er ist Wes Anderson-Veterane (Rushmore, Darjeeling Limited), hatte Rollen in vielen Indie-Filmen als neurotische Außenseiter (I heart Huckabees, Shop Girl), schleimiger Bösewicht (Scott Pilgrim vs. The World, Slackers) oder eine Mischung aus Beidem (Spun). Ich liebe ihn in der Serie Bored to Death, aber bei den meisten seiner Filmrollen stellen sich mir die Nackenhaare auf. Man könnte also sagen, dass er gut in dem ist was er tut. In seinem musikalischen Solo-Projekt Coconut Records fällt es mir jedoch definitiv leichter ihn zu mögen. Schwartzmans markante Stimme ist der Mittelpunkt in einem abwechslungsreichen Indie Pop Album, dass er zusammen mit Incubus-Mitgliedern aufgenommen hat.




Juliette Lewis


 
Juliette Lewis' Filmrollen waren schon immer irgendwo zwischen provokant, anstrengend und einfach total irre. Manchmal funktionierte das, in anderen Filmen hat sie mich einfach nur total genervt. Zwar hat sie meistens einen guten Riecher was Filme angeht, doch ihre Masche nutzte sich recht schnell ab. Als Musikerin passt das überdrehte und laute Image aber perfekt und macht Lewis zu einer genialen Entertainerin auf der Bühne. Ihre kratzige und erotische Stimme hilft natürlich auch dabei und ihre nicht endend wollende Energie geht selbst auf Platte kaum verloren.

 




Zooey Deschanel

Zooey Deschanel erscheint oft wie eine ausgedachte Person, ersponnen von einem einsamen Indie-Jungen. Angefangen bei ihrem niedlichen Namen, über ihr übertrieben süßes Aussehen bis hin zu der Tatsache, dass sie mit dem Sänger von Death Cab for Cutie verheiratet ist. Ihre Film- und Serienrollen passen perfekt in dieses Bild. Sie spielt lebensfrohe, liebenswert neurotische Mädchen, in die sich jeder Junge im Film und vor dem Fernseher sofort verliebt. Mit anderen Worten sie ist ein Prototyp des Manic Pixie Dream Girls. Auch ihre Musik zusammen mit M. Ward unter dem Namen She & Him passt gut in dieses Schema. Deschanel zwitschert niedliche, aber lustige Texte zu charmanter Popmusik, die einem trotz allem schnell in den Bann zieht. Ihre Stimme ist nicht besonders auffällig, aber wieder einmal äußerst passend und steigert damit die Verliebtheit vieler junger Männer überall auf der Welt nur weiter. Wollen wir hoffen, dass Zooeys Musik, anders als sie selbst, niemals mit Katy Perry verwechselt wird! 


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