Sonntag, 16. Juni 2013

Top 25 Songs 2013 so far...

25. Seeräuber Jenny – We'll cast Lots (Indie Rock|England): Nach langer Stille um die Band von Fran Barker kam dann leider die Gewissheit – Seeräuber Jenny gibt es nicht mehr und das fertige Album wurde kostenlos auf der Internetseite angeboten. Das ist eine Schande, denn die überraschend rockige Verpackung der Album-Versionen und Barkers angenehm kraftvolle Stimme hätten die Indie/Singer-Songwriter-Szene sicher sehr bereichert.(Link zum Song)

24. Love A – Der tausendste Affe (Punk Rock|Deutschland): Deutscher Punk Rock mit einer guten Portion Eingängigkeit, aber genug seltsamem Humor und Verschrobenheit in den Texten, um das ganze auf Dauer interessant zu halten – das sind Love A. Der tausendste Affe ist nur ein Highlight der durchgängig großartigen zweiten Platte. Eine lustige, traurige, wütende und herrlich seltsame Abrechnung mit deutschen "Star-Musikern", gepaart mit simpler, aber effektiver Punk Musik und einem großen Refrain zum mitsingen.(Link zum Song)

23. Pharmakon – Crawling on Bruised Knees (Power Electronics|USA): Selten ist ein Songtitel so passend wie bei diesem schmerzhaft brutalen Noise-Brocken. Sängerin Margaret Chardiet klingt hinter einer Tonne an Verzerrung wie ein Geschöpf aus deinen Albträumen, während sich die Klangwände dahinter schleppend, aber unaufhaltsam aus den Lautsprechern direkt in die Magengrube und das Unterbewusstsein bohren.(Link zum Song)
 
22. Slava - Girl Like Me (House|USA): Producer Slava Balasanov nimmt die Zeile "No you never find a Girl quite like me", zerlegt sie in ihre Bestandteile, ändert Geschwindigkeit, Pitch und macht aus dem Sample Ausgangs- und Mittelpunkt eines Dance-Songs, der gekonnt zwischen anstrengend und hypnotisch balanciert. Durch das verstörende Video gewinnt der Song noch einmal eine ganz neue Bedeutung, aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt er auch so...(Link zum Song)

21. Torres – When Winter's Over (Folk|USA): Auf When Winter's Over klingt Torres wie eine wuchtigere Version von Sharon van Etten. Doch die leidenschaftliche Stimme und das warme Gitarren-Riff machen diesen Song doch auch zu einem eigenständigen, wiedererkennbaren Song und einem von vielen Highlights auf diesem ebenso abwechslungsreichen, wie ausgereiften Debüt-Album.(Link zum Song)
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20. RVIVR – Wrong Way/One Way (Punk Rock|USA): RVIVR sind immer noch die sympathischste Pop Punk/Punk Rock Band auf dem Planeten und auf ihrem neuen Album haben sie alte Stärken (Doppel-Gesang, unglaubliche Energie, große Melodien) mit noch besserem Songwriting und einer noch stärkeren Konzentration auf große Riffs verbunden. So schaffen sie es auf Wrong Way/One Way mühelos Sozialkritik mit großer Hymne und breitem Grinsen zusammen zu führen.(Link zum Song)

19. When Saints Go Machine – Mental Shopping Spree (Electro Pop|Dänemark): When Saints Go Machine machen manchmal tanzbare, oft ätherische, immer ungewöhnliche elektronische Musik. Immer aber sind sie für äußerst epische Refrains und einige Überraschungen gut. Beides trifft sich auf Mental Shopping Spree, wenn schon nach 30 Sekunden dieser wunderbare Refrain einsetzt und das Lied in höhere Sphären schießt.(Link zum Song)

18. Disclosure - White Noise (feat. AlunaGeorge)(House|England): Einer der meist gehypten Acts des Jahres macht einen Song gemeinsam mit den Produzenten des schlimmsten Ohrwurms/Radiosongs des Jahres. Heraus kommt ein natürlich brutal eingängiger Ohrwurm, der aber auch gute Laune macht und zum tanzen zwingt.(Link zum Song)

17. Rhye – Open (Soul|Kanada/Dänemark/USA): Einer der schönsten, romantischsten und erotischsten Songs kommt von zwei unscheinbaren Typen, deren anfängliche Anonymität bei vielen Hörern zu der Annahme führte, der Sade-artige Gesang käme von einer Frau. Doch dieses unscharfe Bild, das die Band mit Konzerten nur bei Kerzenlicht aufrecht erhält, verstärkt das Hörerlebnis dieser federleichten Liebeserklärung nur noch.(Link zum Song)

16. MS MR – Fantasy (Electro Pop|USA): MS MR machen dramatische Popmusik mit elektronischer Schlagseite und das so verdammt gut, dass sich ihr Debütalbum fast unbemerkt zu meinen meist gehörten Cd's vorgekämpft hat. Die erste Hälfte des Album besteht fast nur aus Songs der bereits letztes Jahr veröffentlichten Ep, doch dazwischen schleicht sich das großartige Fantasy, das Florence and the Machine und alle vergleichbaren Acts mühelos in die Schranken verweist.(Link zum Song)
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15. Ghostpoet – Meltdown (feat. Woodpecker Wooliams)(Hip Hop|England): Die Aussage Ghostpoet mache Rapmusik für Leute, die keine Rapmusik mögen, ist natürlich Unsinn. Es ist nur eine Frage der Definition und hier kommen eben zu einem blechernen Beat, Streicher, ein überraschend zurückhaltender Hook von der sonst so exzentrischen Woodpecker Wooliams und die nachdenklichen, emotionalen Raps von Obaro Ejimiwe, die mehr hypnotische Spoken Word sind, hinzu.(Link zum Song)
 
14. Blue Hawaii – Try to Be (Dream Pop|Kanada): Blue Hawaii machen aus eher kühlen Elementen herrlich warme Musik, sie zerstückeln einen schönen Popsong, nur um daraus eine noch schönere Song-Kollage zu machen, die Erinnerungen an laue Spätsommerabende am Strand oder glückliche Sonntage zu zweit im Bett wach rufen.(Link zum Song)  

13. Phosporescent – Song for Zula (Folk|USA): Aus den dunkelsten und hoffnungslosesten Momenten entsteht oft die beste Musik. So auch Muchacho, dass gleichzeitig euphorische und melancholische Folk-Meisterwerk von Phosphorescent. An dessen Anfang steht der wunderbare Song for Zula, in dem sich Matthew Houcks, kratzige, erdige Stimme mit der Streicherlastigen, erhabenen Melodie zu einem zum weinen schönen Stück Musik zusammen fügt.(Link zum Song)

12. James Blake – Retrograde (Dub Step|England): Nach einem wenig überwältigenden Konzert und der medialen James Blake-Übersättigung habe ich es immer noch nicht geschafft sein neues Album ganz zu hören, doch zum Glück lief die erste Single Retrograde vor ein paar Monaten zufällig nebenher...die übliche Fragilität und Melancholie von Blakes Stimme wird hier um eine nie zuvor gehörte Leidenschaft und Kraft bereichert, die auch in den fast schon heulenden Synths ihre eindrucksvolle Entsprechung findet.(Link zum Song)
 
11. Altar of Plagues – Burnt Year (Black Metal|Irland): Der Furcht einflößendste Song des Jahres steckt gleichzeitig voll greifbarer, alles verdunkelnder Verzweiflung und wilder, atemloser Musik, die nach Weltuntergang klingt. Ein atmosphärisches Meisterwerk in nicht einmal 5 Minuten.(Link zum Song)
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10. Chvrches – Recover (Electro Pop|Schottland): Drei Veteranen der Glasgower Indie/Post Rock-Szene machen plötzlich Electro Pop und werden daraufhin plötzlich vollkommen zu Recht als das nächste große Ding gehandelt. Lauren Mayberrys Stimme und die dichten Synthie-Teppiche sind gleichzeitig Balsam für die Seele und Futter fürs Tanzbein. Und so zeigen Songs wie Recover, dass auch Tiefe und Hirn in tanzbaren Popsongs stecken kann.(Link zum Song)

9. Soap&Skin – Sugarbread (Piano/Experimental|Österreich): Wunderschöne Klaviermusik oder stampfende elektronische Klangwelten, zärtliche Trauer oder bombastische Verzweiflung – Das sind die Pole von Anja Plaschgs Musik. Auf Sugarbread vereint sie Beides problemlos zu einem stampfenden Song-Ungetüm in deren Mitte die Österreicherin zwischen Chor und Soundwänden schreit, singt und wieder einmal mühelos das Herz des Zuhörers packt und nicht mehr los lässt.(Link zum Song)

8. Conquering Animal Sound - A Noise Remains (Electro Pop|Schottland): Auf einem oft so warm und zärtlich klingenden Album wie On Floating Bodies sticht A Noise Remains als düsteres und kühles Highlight hervor. Die übliche pulsierende Unruhe im Sound der Glasgower lässt hier genug Raum für unheimliche, ebenso wie äußerst majestätische Klänge und natürlich Sängerin Annekes riesige Stimme.(Link zum Song)

7. Laura Marling – Little Love Caster (Folk|England): Es ist schwierig einzelne Songs aus Laura Marlings neuem Album heraus zu greifen, da vieles ineinander fließt, sich aufeinander bezieht und generell musikalisch und textlich eine Geschichte erzählt. Little Love Caster sticht heraus, weil es der Ruhepol zwischen zwei der aufregendsten Songs des Album ist und gerade wegen seiner zurückhaltenden, aber hypnotischen Grundstimmung zum Aufhorchen zwingt. Marling klingt düster und sexy wie selten und die fast Flamenco-artige Gitarre ist eine fantastische Bereicherung für ihren Sound.(Link zum Song)

6. Frightened Rabbit – Nitrous Gas (Folk|Schottland): Das aktuelle Album von Frightened Rabbit verbindet die emotionale Wucht von Midnight Organ Fight mit der musikalischen Wucht von The Winter of Mixed Drinks. Am besten gefällt mir dann aber doch das traurigste Stück des Albums, das wie ein wunderschöner Schlag in die Magengrube klingt, aber trotzdem nicht auf ein klein wenig Hoffnung verzichtet.(Link zum Song)
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5.The Knife – A Tooth for an Eye (Synth Pop|Schweden): Das neue The Knife-Album ist schon ein ziemlicher Brocken und auf den ersten Blick nicht wirklich hörerfreundlich. Doch nach einiger Zeit offenbaren sich plötzlich jede Menge ungewöhnliche, große Songs und es fällt schwer sich zwischen ihnen zu entscheiden. A Tooth for an Eye ist ein guter, weil eingängiger Einstieg in das Album, vermischt aber den unbestreitbaren Pop Appeal bereits mit einem deutlich größeren Sound und zeigt eindrucksvoll die Ambitionen des schwedischen Duos.(Link zum Song)
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4. Run the Jewels – Banana Clipper (feat. Big Boi)(Hip Hop|USA): El-P hat letztes Jahr das Album von Killer Mike produziert und aus dieser unerwarteten Partnerschaft entstand nicht nur ein fantastisches Rap-Album, sondern auch eine echte Freundschaft. Da ist ein gemeinsames Album nur logisch und Banana Clipper, der zweite vorab veröffentlichte Song, ist schon einmal gigantisch. El-P und Killer Mike werfen sich vor der Kulisse einer Hyper-aggressiven Produktion so beeindruckend die Bälle zu, dass selbst ein so hochkaraätiger Gast wie Big Boi (Outkast) zu luxuriösem Schmückwerk verkommt.(Link zum Song)
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3. Lady Lamb the Beekeeper – You Are the Apple (Folk|USA): Aly Spaltro ist erst 23 Jahre alt und singt auf ihrem lang gediehenem Debütalbum mit schonungsloser Ehrlichkeit über ihre Gefühlswelt als 18, 19-Jährige. Die Musik, die sie im Alleingang geschrieben hat, schlägt dazu wilde Haken und steht der explosiven Gefühlswelt der Texte in nichts nach. Der größte Star auf You are the Apple, wie auf dem ganzen Album, ist aber Spaltros gigantische Stimme, die mit Zeilen wie „I still need your Teeth 'round my organs!“ alles zum verstummen bringt und eine ganze Band plus Orchester verblassen lässt.(Link zum Song)
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2. Deafheaven – Dream House (Black Metal|USA): Der Moment nach einigen Sekunden in Dream House als das Schlagzeug einsetzt und den Song in eine neue Umlaufbahn versetzt, ist schon fantastisch genug um aus diesem Song ein Meisterwerk zu machen. Doch Deafheaven steigern sich in den nächsten 9 Minuten zu immer neuen Höhen und machen Dream House zu einem euphorisierenden, orgiastischen Hörerlebnis. Auf dem Papier ist das zur Hälfte Black Metal, doch die vielen Post-Rock-Crescendos und Shoegaze-Einflüsse, sowie die erhebende Grundstimmung machen den Song erst Recht zu einem überwältigenden Hörerlebnis.(Link zum Song)
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1. Waxahatchee – Peace and Quiet (Folk|USA): Cerulean Salt besteht aus sehr unterschiedlichen Songs, die eine auf den ersten Blick täuschende Einfachheit gemeinsam haben. Doch Katie Crutchfield ist eine Meisterin dieser speziellen Kunst und schafft es mit wenigen Mitteln, aber einer unbeschreiblichen emotionalen Wucht und erfrischenden Ehrlichkeit allen Songs wunderbares Leben einzuhauchen. Die direkten, aber doch zutiefst poetischen Texte tun ihr übriges um aus einem kleinen melancholischen Gitarren-Lied wie Peace and Quiet etwas ganz Besonderes zu machen.(Link zum Song)

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