Sonntag, 1. Juli 2012

Das Musikjahr 2012 - Halbjahresbilanz


15 tolle Songs, die sich nicht auf den nach genannten Alben befinden: 
 

> Nicki Minaj – Come on a Cone (leider kein Link...)




und meine Top 10 Alben...


10. Killer Mike – R.A.P. Music

Dreckiger Southern Rap, glaubwürdiger Gangster Rap, intelligenter Rap zwischen Politikverdrossenheit und Paranoia, alles hervorragend gemischt zu einer gigantischen Platte, passend zu einem körperlich wie stimmlich ebenso gigantischen MC und einer beängstigend guten Produktion von EL-P.
Lieblingslied: Don't Die






9. Old Man Gloom – No
Nach 8 Jahren Funkstille kommt plötzlich doch noch ein neues Album meiner Lieblings-Underground-Supergroup (aua!) Old Man Gloom (Mitglieder sind/waren u.a. in Converge, Isis, Cave In, Zozobra, Mamiffer, Doomriders). NO knüpft fast nahtlos an alte Glanztaten an, die Band knüppelt und schreit sich durch tonnenschwere, sperrige Sludge-Songs, ergänzt und kontrastiert von unheimlichen Klangteppichen aus Drone, Noise und Ambient. Insgesamt  Das wohl negativste und apokalyptischste Gute-Laune-Album des Sommers.
Lieblingslied: To Carry the Flame



8. Admiral Fallow – Tree Bursts in Snow

Sie klingen ein wenig wie die Stars oder auch Arcade Fire, nur fast noch schöner und dazu auch noch schottisch! Die neue Cd ist eingängiger, vielseitiger und auch einfach größer als die Vorgängerplatte und warum die Band mittlerweile nicht überall in den Himmel gelobt, geschweige denn richtig erfolgreich ist, bleibt mir ein Rätsel...
Lieblingslied: The Way you were raised

 

7. Burial - Kindred

Der schmutzige, unheimlich dichte und unvergleichlich atmosphärische „Dubstep“ von Burial wird auf dem Titeltrack von Kindred musikalisch auf die Spitze getrieben, bevor er mit den zwei anderen Songs der EP gänzlich zu neuen Ufern aufbricht und ganz ungewöhnliche Melodien, Beats und eine nie da gewesen Eindringlichkeit aufnimmt.
Lieblingslied: Loner




6. Sarah Jaffe – The Body Wins

Das Album ist zunächst fast erschreckend anders als erwartet. Mehr Pop, mehr Breitwandformat, Geigen, Trompeten, elektronische Beats und oft die ganze Band oder auch mal ein Orchester. Aber nach einer Eingewöhnungszeit findet man sich doch wieder beruhigt in der Gegenwart dieser wunderbaren, warmen Stimme und entdeckt das vielen Songs die neuen Facetten sehr gut stehen und die Momente herzzerreißender Schönheit und Traurigkeit immer noch da sind.



5. Future of the Left – The Plot against common sense

Die Band aus Wales spielt so etwas wie Punk Rock, eingerahmt von wütendem, dreckigen Noise Rock auf der einen Seite und hymnischen Indie-Song-Monstern auf der Anderen. Die hektische, unaufhörlich Haken schlagende und trotzdem fast immer höchst eingängige Musik wird begleitet von absolut grandiosen, witzigen, bissigen, dreckigen, poetischen Texten, die das Ganze erst so richtig unvergesslich machen.




4. Dry the River – Shallow Bed

Dry the River machen, anders als ihr Name und das Album-Cover vermuten lassen, keinen Metal, sondern groß angelegten, dramatischen Folk Rock, der zarte Folk-Melodien inklusive Bon Iver-artigem Falsetto (nur mit deutlich mehr Power) und Fleet Foxes-Harmonien, großartige, eingängige Indie-Hymnen à la Arcade Fire und emotional und musikalisch aufgeladene Rock-Ausbrüche, verbindet. Dazu gibt es ergreifende, intelligente Texte, eine sympathische Band und jede Menge Ohrwürmer.
Lieblingslied: No Rest



3. Cloud Nothings – Attack on Memory

Cloud Nothings erinnern mich extrem an 90er Jahre Emo-Bands und stellenweise auch an späte Nirvana, immer aber ist dieser nostalgische Sound gepaart mit der unentrinnbaren Eingängigkeit der besten, modernen Indie-Musik. Jeder Song ein Hit, tanzbar aber tiefgründig, direkt aber vielseitig, einfach grandios!
Lieblingslied: Cut You 





2. Fiona Apple – The Idler Wheel Is Wiser Than the Driver of the Screw and Whipping Cords Will Serve You More Than Ropes Will Ever Do

Fiona Apple ist nach 7 Jahren endlich wieder zurück mit einem Album, das bereits im voraus überall in den Himmel gelobt wurde...und das vollkommen zurecht. Die gleichzeitig detailreiche, aber zurück genommene Musikbegleitung (in erster Linie hervorragende Percussion und Klavier) lässt noch mehr Raum für Apples extrem variable Stimme, ihre meisterhaften Texte und die allgegenwärtige, charmante Seltsamkeit. Das Ergebnis ist mal süß, mal sexy, oft auch ein wenig furchteinflößend und manchmal fast schon zu direkt, ehrlich und entblößend...immer aber total einnehmend und mitreißend!
Lieblingslied: Every Single Night



1. El-P – Cancer for the Cure

El-P gelingt es doch tatsächlich seine fantastischen Fähigkeiten noch mal zu steigern und auf diesem Album erstmals so etwas wie Eingängigkeit und Zugänglichkeit zu erschaffen ohne dabei irgend etwas von der üblichen Dichte, Vielseitigkeit und Eindringlichkeit seiner düsteren Beatlandschaften einzubüßen. Bestes (Hip Hop)-Album des Jahres und auch darüber hinaus...
Lieblingslied: Works every Time

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